Bücher von Dirk Carolus

Dirk Carolus: Die ungeschönte Stimme des Hamburger Noir

Entdecken Sie einen Autor, der die Grenzen des Kriminalromans sprengt. Er entführt Sie in die dunkelsten Ecken von Hamburg und der menschlichen Seele. Dirk Carolus ist mehr als ein Schriftsteller. Er ist ein Chronist der Abgründe. Seine Geschichten sind aus gelebter Erfahrung geboren und besitzen eine rohe, fesselnde Authentizität, die ihresgleichen sucht.

 

Die Ursprünge: Vom Asphalt auf die Seite

Um die brachiale Kraft von Dirk Carolus' Werken zu verstehen, muss man den Mann dahinter kennen. Geboren 1962, ist sein Leben ein Roman für sich. Eine vielversprechende Fußballkarriere wurde jäh durch eine Verletzung beendet. Der frühe Verlust seiner Eltern prägte ihn. Doch sein Dienst als Polizeibeamter im Hamburg der "wilden 80er Jahre" legte das Fundament für sein Schaffen. Brokdorf, Hafenstraße, Hamburger Kessel. Carolus war mittendrin. Diese Jahre auf dem rauen Pflaster der Hansestadt, zwischen Kiez und High Society, wurden zum Rohmaterial für seine Fiktion.

Sein Weg zum Schreiben war kein akademischer. Er war existenziell. Das Verfassen seines Debüts „Niemand wird böse geboren“ beschreibt er selbst als eine Form der Selbstheilung. Ein therapeutischer Akt, um die Dämonen der Vergangenheit zu bannen. Diese schonungslose Ehrlichkeit ist das Fundament seiner Marke: Hier schreibt keiner, der sich Geschichten ausdenkt. Hier schreibt einer, der sie erlebt hat.

NIEMAND WIRD BÖSE GEBOREN

Dirk Leonhard. Ein frustrierter Hamburger Ex-Bulle. Brokdorf, Hafenstrasse, der Hamburger Kessel und die Morddrohung eines skrupellosen Hamburger Luden waren erst der Anfang. Er kommt nur durch Zufall zurück in die Spur …

  • Lydia Hoffmann. Inhaberin des exklusivsten Hostessen-Service, den Hamburg in den 80er Jahren zu bieten hatte. Eine eiskalte Frau, die sich weder Mitwisser noch Gefangene leisten kann …
  • Wolfgang Lorenz. Anerkannter Dentalchirurg. Nebenbei brutaler Kinderschänder und mehrfacher Mörder. Mutiert zum Sugardaddy der Tochter einer Drogenmutter …
  • Grahm. Androgyne Terroristin und Putzfrau für das ganz Grobe im Leben ...


Alles beginnt im Hamburg der 80er Jahre. Dirk Leonhard hat keine Ahnung, dass diese Personen 30 Jahre später binnen weniger Tage seinen Weg kreuzen werden. Und ihn vernichten wollen. Vernichten müssen ….

Schicksale von Menschen verweben sich, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun und doch eine gemeinsame Geschichte haben. Es geht um Vertrauen und Verrat, um Liebe und Hass, um Moral und Vergeltung.

Und um die Frage, ob man der eigenen Vergangenheit überhaupt je entkommen kann.
Ein packender Roman über die Abgründe der menschlichen Seele.

NIEMAND WIRD ES VERSTEHEN

Hamburg.
Drei Tage vor dem Weihnachtsfest 2013.
Der Nachtbus 609 an der Haltestelle Reeperbahn.

Sieben Menschen in einem Bus. Sieben Schicksale. Sieben Stunden zwischen Tätern, Opfern, Helden und Gefallenen. Zwischen Entführung, Schuld, Sühne, Vergeltung und organisiertem Verbrechen.

Als der Bus endlich stoppt, sehen sich die Geiseln mitten in einem Familiendrama, welches alle Grenzen der Vorstellungskraft sprengt.

Kommissar Diercke und der Ex-Bulle Leonhard in Ihrem zweiten Fall. Dramatisch, brutal, fieberhaft und gnadenlos. Ein Höllenritt auf Speed und Whisky.

NIEMAND FÄLLT ALLEIN

Das Böse gewinnt immer!Hamburg 2014. Ex-Polizist Leonhard wollte nur noch eines: in Ruhe mit einem Whisky in der Hand untergehen. Da bittet ein Freund ihn um einen Gefallen. Einen todsicheren Babysitter-Job.

Plötzlich verschwinden Menschen. Spurlos. Der Kronzeuge gegen einen mächtigen Familienclan muss aus der Schusslinie gebracht werden, während sich im Untergrund ein Netz aus Blut und Fleisch ausbreitet. Organ- und Menschenhandel. Leihmütter und Kinder, die nie eine Chance hatten. Ein Albtraum, so gewaltig, dass niemand ihn stoppen kann – oder will?

Niemand – außer vielleicht einem Mann. Einer, der zu kaputt zum Leben und zu wütend zum Sterben ist. Während die Polizei zwischen Intrigen, Verrat und blanker Panik taumelt, beginnt um ihn herum ein tödliches Spiel aus Vergeltung, Manipulation und absoluter Kontrolle. Ein Spiel, das niemand überleben soll.

Das Böse gewinnt immer.
Aber was, wenn einer mitspielen muss – und sich einen Dreck um die Regeln schert?

DER ROTE KÖNIG

Es gibt Schulden, die nicht aus Zahlen bestehen.Sie sind in Fleisch geschnitten, in Knochen geritzt, im Atem derer vergraben, die noch wissen, wie es war, als Leben keinen Wert hatte. Sie verfaulen nicht – sie wachsen. Und wenn sie zurückkommen, tragen sie das Gesicht von jemandem, den du längst für tot gehalten hast. Barfuß. Mit Augen, die jedes Licht fressen.

Hamburg schläft nicht. Es lauert.In den Rinnen zwischen den Pflastersteinen sammelt sich Blut wie Regenwasser. Die Nacht riecht nach Eisen, verbranntem Fleisch und billigem Parfüm, das den Tod zu übertönen versucht. Kinder töten, weil man es ihnen beigebracht hat. Sie schneiden mit Messern, spannen Drähte, legen Feuer – und gehen dann Eis essen, als wäre nichts gewesen.

Männer in Maßanzügen ziehen Fäden, deren Enden im Dreck liegen. Jeder Zug lässt jemanden verschwinden. Ihre Hände sind sauber, ihre Bilanzen nicht. Sie reden in Zahlen – und meinen Leichen.

Tief unter all dem liegt eine Geschichte, die im Staub von Auschwitz begann. Als ein Junge begriff, dass Schweigen die schärfste Waffe ist. Er wuchs im Schatten der Hafenkanten auf, in Lagerhallen, wo vierzig Kinder pro Brigade geformt wurden wie schneidende Patronen. Gebildet, abgerichtet, einsatzbereit. Wer alt genug wurde, stieg auf. Wer versagte, verschwand.

Jetzt nimmt ihm jemand seine Armee. Lockt sie mit Geld, mit Versprechen. Und zwingt sie zu Taten, die selbst er nie gefordert hätte. Der alte König sieht zu, wie sein Reich brennt, und fordert die Schuld ein. Nicht, um zu überleben. Um zu vernichten.

Die Stadt hält den Atem an. Regen läuft wie kalter Schweiß die Backsteinwände hinab. Türen schließen nun leiser. Niemand will dabei sein, wenn es eskaliert.

Das ist kein neuer Krieg. Es ist die Rückkehr eines Alten, der nie endete. Nie erklärt oder gar gesühnt wurde. Und diesmal wird er nicht in den Akten der Polizei begraben, sondern in den Rippen derer, die geglaubt haben, sie könnten davonlaufen. Es vertuschen.

Am Ende zählt niemand mehr, wie viele gefallen sind. Nur, wer noch steht.Und ob er den Mut hat, in den Spiegel zu sehen.So wie Leonhard.